The 39 Steps by John Buchan,
adapted by Patrick Barlow
November 10th - 12th
and 16th - 19th,
19:30, West Side Theatre
WINNER! 2007 LAURENCE OLIVIER AWARD - Best New Comedy
6 Time TONY AWARD Nominee in 2008! - Best Play, Best Director, Best Costume Design, Best Scenic Design, Best Lighting Design (winner), Best Sound Design(winner).
WINNER! 2008 DRAMA DESK AWARD for Unique Theatrical Experience
Mix a Hitchcock masterpiece with a juicy spy novel, add a dash of Monty Python and you have The 39 Steps, a fast-paced whodunit for anyone who loves the magic of theatre! This 2-time Tony® and Drama Desk Award-winning treat is packed with nonstop laughs, over 150 zany characters (played by a ridiculously talented cast of 5), an on-stage plane crash, handcuffs, missing fingers and some good old-fashioned romance!
In The 39 Steps, a man with a boring life meets a woman with a thick accent who says she's a spy. When he takes her home, she is murdered. Soon, a mysterious organization called "The 39 Steps" is hot on the man's trail in a nationwide manhunt that climaxes in a death-defying finale! A riotous blend of virtuoso performances and wildly inventive stagecraft, The 39 Steps amounts to an unforgettable evening of pure pleasure!
Poster design by Bruno Sousa
Photography by Eduardo Cruz
Directed by Hayley Letori and Carlo Ghisi
Cast & Crew
Richard Hannay - Donald Phillips
Annabella Schmidt/Pamela Edwards - Gerrit-Milena Strätling
Clowns - Beth Nickmann, Luke Lucas, Aybike Demirsan
Mr McQuarrie/Det. Insp. Albright - Hayley Letori
Crofter, John McTyte - Carlo Ghisi
On-stage SFX - Sandra Regenbogen, Marco Dalla Rovere
Producer - Anthoula Fotaki
Stage Manager - Rauno Ots
Sound and Lighting - Mark Grundy, Jonathan Black
Review from the Echo, 10th November 2016
Mit einer Prise Monty Python
Von Bettina Bergstedt
ESOC THEATRE GROUP Komödie „The 39 Steps“ hat im West Side Theatre Premiere
DARMSTADT - Der Roman „The Thirty-Nine Steps“, ein Spionageroman des schottischen Schriftstellers John Buchan, stammt aus dem Jahr 1915. Berühmt wurde er nach seiner Verfilmung durch Alfred Hitchcock (1935). Hayley Letori, die gemeinsam mit Carlo Ghisi bei dieser Produktion Regie führte, hat sich gemeinsam mit dem Team der englischsprachigen Theatergruppe für die Komödie begeistert, weil sie, anders als das Original, viel Humor biete, auch englischen Sprachwitz.
Im Programmheft klingt das in der Übersetzung so: Man „mische ein Hitchcock-Meisterwerk mit einem saftigen Agenten-Roman und würze mit einer Prise Monty Python“. Entsprechend lustig sei es bei den Proben zugegangen, meinte Letori beim Besuch der Probe am Dienstagabend im West Side Theatre. „Traurig sind wir nur, weil wir nach langer Tradition zum letzten Mal hier spielen“, das West Side Theatre muss ja die Räume in der Landwehrstraße räumen.
Die erste Szene spielt in der Londoner Music Hall, wo Richard Hannay auf die kühle Blonde Annabelle trifft, die er, nachdem Schüsse bei der Show mit dem berühmten „Mr Memory“ fallen, mit in sein Appartement nimmt. Sie fühlt sich verfolgt und erzählt etwas von „39 Stufen“ und einem Spionagering, was Hannay nicht recht glauben will, bis Annabelle in seinem Appartement erstochen wird. Hannay wird nun als Mörder verfolgt – aus dieser Jagd heraus entwickelt das Stück zahlreiche komische Momente. Sowohl ominöse Agenten, als auch die Polizei will den „Mörder“ schnappen – der aber immer wieder entkommt.
Slapstickartig sind nicht nur diese Szenen. Situationskomik steckt auch in der Kabbelei von Hannay und Pamela Edwards, genüsslich ausgespielt von Donald Philips und Gerrit-Milena Strätling. Pamela ist die zweite Frau, die auf Hannays Flucht in sein Leben gerät – und im Laufe der Ereignisse sich im wahrsten Sinne des Wortes an ihn bindet.
Die Umsetzung des Stückes sei schon eine Herausforderung, meinte Ghisi, aber er habe mit Erstaunen festgestellt, wieviel Theatererfahrung in der Gruppe vorhanden sei; die Neuzugänge, die erstmalig auf der Bühne stehen, hätten sich ebenfalls toll entwickelt. Tatsächlich gehen bei der Probe alle Spieler aus sich heraus, sie wechseln in einer Eisenbahn-Szene in Windeseile ihre Kopfbedeckung und schlüpfen damit in neue Figuren, nicht nur diese Szene hat Tempo. Mit auf der Bühne sind Beth Eggleston Nickmann, Luke Lucas, Aybike Demirsan und die beiden Regisseure.
Eine besonders gelungene Idee ist eine „Sound-Station“, die von Sandra Regenbogen und Marco Dalla Rovere bedient wird. Beide sitzen rechts auf der Bühne an einem Tisch, der mit verschiedenen „Instrumenten“ bedeckt ist. Da werden bei der Zugfahrt zur akustischen Untermalung zwei Holzstücke rhythmisch aneinander gerieben und in eine Pfeife geblasen, da raschelt und zischt es, selbst das herrliche Blöken von Schafen auf schottischen Weiden wird mit großem Enthusiasmus ausgeführt.
Ein kleines Highlight ist dabei die Suche des Flüchtigen per Flugzeug, den die Klangmacher simulieren. Im Hintergrund ist eine Spielzeug-Maschine am Stock zu sehen, Pilot und Fluglotse sind quasi „live dabei“ – aufregend bis zum Absturz. Die Agenten-Komödie hat bei der Probe keinen Sturzflug erlitten, sie ist auch für Low-Level-Speaker verständlich, bis zu den Sprachverwechslungen und Anspielungen zwischen Engländern und Schotten.
Original review here: http://www.echo-online.de/freizeit/kunst-und-kultur/theater/schauspiel/mit-einer-prise-monty-python_17458267.htm