Shadow Box

The Shadow Box

by Michael Cristofer

12-14 and 18-21 November 2015

West Side Theatre

Every day on the TV, in the news, in theatres and in cinemas we are confronted with criminality, murder , rape, corpses and people being hacked to pieces in all manner of ways etc. etc.....all this belonging to normal entertainment. For the vast majority of us, suchlike experiences have never and, hopefully, will never become personal. In contrast, Michael Cristofer's drama 'The Shadow Box' deals with something we will all experience sooner or later, namely death. The play is set in a hospice, where three terminally ill people live in cottages and are visited by family and close friends. In fact, the play is not about death at all....no one dies in marked contrast to many classical and modern dramas.....rather it deals with the relationships between the characters, how family and friends cope with terminal illness and , above all, the old adage 'carpe diem'.

The cast, set and prizes

There are 8 characters(4m, 4f) plus a voice over, a range of ages and great scope for character acting. Stage setting is simple. 'The Shadow Box' was first presented in the US (Los Angeles) in 1977 and won the Tony award for best play and a Pulitzer prize.

Review from the Echo

PROBENBESUCH Die Esoc Theatre Group spielt Michael Cristofers Drama „The Shadow Box“

DARMSTADT - Die Darmstädter Esoc Theatre Group bringt morgen (Donnerstag) ihre zweite Produktion in diesem Jahr heraus. Im Drama „The Shadow Box“ von Michael Cristofer geht es um den Tod. Regie führt David Andrews. Ein Probenbesuch.

Drei Menschen stehen im letzten Stadium ihres Lebens. Brian, Joe und Felicity sind austherapiert und warten nur noch auf ihr Ende. Was in drei Hütten mitten auf einem großen Krankenhausgelände zwischen ihnen und ihren Angehörigen und Freunden passiert, wird in Michael Christofers komplexem Drama „The Shadow Box“ erzählt. Im Zentrum stehen dabei Fragen: Was haben die Kranken in ihrem Leben gemacht, was haben sie versäumt? Wie gehen sie mit dem um, was ihnen bevorsteht?

Ein vielfach prämiertes Stück übers Sterben

Nach dem Theaterabend mit den Komödien „A friend of a friend“ und „For whom the southern Belle Tolls“ nun also harter Stoff. Das Stück gewann bereits im Jahr der Uraufführung in Los Angeles 1977 den Pulitzer Price und den Tony Award als bestes Stück.

Der jetzige Regisseur David Andrews ist von Beruf Physiker und engagiert sich seit 40 Jahren für Theateraufführungen: erst als Schauspieler, dann als Regisseur. Vor 26 Jahren war er einer der Mitbegründer der Esoc-Schauspieltruppe und hat auch selbst schon in „The Shadow Box“ gespielt. Damals war er war Brian (jetzt gespielt von Eric Beveridge), der als Intellektueller vom Kopf her seinen Tod akzeptiert, aber in den Gefühlen noch nicht so weit ist. Beverly (Ruth Armstrong) ist die Ex-Frau von Brian, ein schillerndes Partygirl voller Bling-Bling, das ständig betrunken ist – und nicht wahrhaben will, was Brian bevorsteht.

Auch Maggie (Sandra Regenbogen) geht es so, als sie ihren Mann Joe (Donald Phillips) besucht: Er ist der Einzige, der seine Situation wirklich akzeptiert. Melanie Zander, die jetzt Felicity spielt, hat vor 25 Jahren ebenfalls schon mitgewirkt; damals war sie Felicitys Tochter Agnes (dieses Mal: Alexandra Sokolowski). Über diesen beiden Frauen schwebt der Schatten von Agnes Schwester Claire, die von der dementen Felicity herbeigesehnt wird. Das ist schon bei der Probe eindrucksvoll.

Eine Stimme aus dem Off fordert die Personen auf, sich ihren Gefühlen zu nähern. Vielleicht ist es die Stimme eines Psychiaters. Sie werden gesehen, sehen selbst aber nicht, wer sie interviewt. Das sorgt für eine beunruhigende „Big-Brother-is-watching-you“-Atmosphäre.

David Andrews hat 2012 das Drama „The Sea“ von Edward Bond für die Esoc-Truppe inszeniert. Sein jetziges Ensemble ist mit dem damaligen fast identisch – er hat sich erneut eine schauspielerisch sehr starke Truppe ausgesucht und drei Monate lang intensiv geprobt. Andrews verschränkt dabei die Handlung an einem Ort, er verdichtet die Szenen und lässt so ein beklemmendes wie packendes Kammerspiel entstehen.

Fünf verschiedene Stadien passiert ein sterbender Mensch, so hat es die Begründerin der Sterbeforschung Elizabeth Kübler-Ross nach Gesprächen mit 200 Kranken und Sterbenden ausgemacht: das Leugnen, die Wut, der Wunsch zu verhandeln, die Depression und schließlich die Akzeptanz – Entwicklungsstufen, die unterschiedlich lange dauern und parallel existieren können.

Ihre Befragungen dokumentierte die schweizerisch-amerikanische Psychiaterin, die als Initiatorin der Hospizbewegung gilt, in ihrem Buch „Interviews mit Sterbenden“, mit dem sie 1969 weltbekannt wurde. Ihre Ideen liegen dem Stück „The Shadow Box“ zugrunde und werden durch die handelnden Personen greifbar, sie berühren. Warum er sich dieses Stück ausgesucht hat, will das ECHO im Gespräch nach der Probe von David Andrew wissen? Er sagt, und so schreibt es auch Kübler-Ross: „Weil es egal ist, in welchem Moment des Sterbens sich der Mensch befindet, eine Sache bleibt konstant: die Hoffnung. Was zählt, ist der Moment.“

Original review here http://www.echo-online.de/freizeit/kunst-und-kultur/theater/schauspiel/was-zaehlt-ist-der-moment_16366770.htm